La Cucina Siciliana oder Rosas 

Erwachen – ein Buch prall voller 

Leben!

Etwas schwarzen Humor muss man schon vertragen können bei der Lektüre dieses Romans. Außerdem besteht die Gefahr ,dass man furchtbaren Appetit auf italienisches Essen bekommt!

In der sizilianischen Küche haben Griechen, Araber, Römer und Spanier ihre Spuren hinterlassen. Obst und Gemüse, die in dem günstigen Klima im Überfluss wachsen, werden fantasievoll zu  üppigen Gerichten verarbeitet.

Die Heldin des Buches, Rosa,  wächst in einer traditionellen sizilianischen Familie zusammen mit vielen Brüdern auf.  Ihre Leidenschaft fürs Kochen zeigt sich schon als Kind, denn ihr liebster Aufenthaltsort ist die große Küche des Landgutes. Außer dem Essen spielt die Mafia eine wichtige Rolle in diesem Buch- und die Traditionen . So werden nicht nur Schweine, Kälber und Hühner geschlachtet sondern es passieren auch Ehrenmorde- mehr wird hier über die Geschichte nicht verraten.  Als Rosa heranwächst, ufert ihre Kochkunst zur Kochwut aus, sie verarbeitet alles was an Vorräten vorhanden ist und es ist ein großes Vergnügen ihr dabei über die Schulter zu schauen. Wir fühlen uns in die große Landhausküche mit gemauertem Herd  und einem riesigen Eichentisch versetzt, an dem Rosa mit der Kraft ihrer Arme und im Schweiße ihres Angesichts Nudel- und Brotteig knetet. Rosa bekocht eine kleine Armee, verarbeitet Berge von Obst und Gemüse, macht Schinken und Würste in Kupferkesseln für ihre Familie und die Landarbeiter, die müde von den Feldern kommen und sich um den blankpolierten Tisch versammeln. 

Wir riechen den Duft des frischen Brotes, der gebackenen Fische, der Pasteten mit Hühnerleber so dass uns beim Lesen schon das Wasser im Munde zusammenläuft. Köstliche Pastasaucen, die stundenlang köcheln aber auch zart-zitronigen Ricottakuchen und Mandelsüßigkeiten und nicht zuletzt die heiße Liebe machen dieses saftige, deftige Buch aus.

Prall voller Leben, Küchengerüchen, Sex und Mafia.